Dysmenorrhoe – Wenn Regelschmerzen plagen

Regelschmerzen werden in Fachkreisen auch Dysmenorrhoe genannt und können ziemlich belastend sein. Die meisten Frauen und Mädchen leiden kurz vor oder während der Periode unter einer Dysmenorrhoe, wobei die Ausprägung der Symptome unterschiedlich sein kann. Besonders gefährdet sind sehr schlanke Frauen mit einem Body Mass Index unter 20, aber auch übergewichtige Frauen. Rauchen und Alkohol können die Schmerzen verschlimmern, ebenso wie emotionale Probleme und Stress. Wenn du häufiger unter  Dysmenorrhoe leidest, kann dich das im Alltag ziemlich belasten und die Regelblutung zu einer monatlichen Hürde machen, die es mit Mühe zu überwinden gilt. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, wie du deine „Tage“ besser überstehen kannst, ohne ständig unter Schmerzen zu leiden.

 

Wie entsteht eine  Dysmenorrhoe?dysmenorrhoe

Es gibt zwei verschiedene Arten von Ursachen, die zu einer  Dysmenorrhoe führen können. Man unterscheidet dabei zwischen der primären und sekundären Dysmenorrhoe.

 

1. Die primäre Dysmenorrhoe

Bei der primären Form werden die Schmerzen durch das Zusammenziehen der Muskulatur in der Gebärmutter ausgelöst. In jedem Zyklus wird bei einer ausbleibenden Schwangerschaft die zuvor aufgebaute Gebärmutterschleimhaut wieder abgetragen. Damit sich die Schleimhaut von der Gebärmutter lösen kann, zieht sich diese in unregelmäßigen Abständen zusammen. Vielleicht nimmst du dabei nur ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl wahr, manchmal bereiten diese Muskelkontraktionen aber auch echte Schmerzen und Krämpfe. Hinzu kommt, dass während dieser Zeit bestimmte Botenstoffe (Prostaglandine) vermehrt produziert werden, die dafür sorgen, dass dein Körper empfindlicher auf Schmerzen reagiert.

2. Die sekundäre Dysmenorrhoe

Unter sekundärer  Dysmenorrhoe versteht man Ursachen, die nicht allein durch das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur ausgelöst werden. Hier können zum Beispiel Myome, Polypen, Zysten, Entzündungen oder auch mechanische Verhütungsmittel wie die Spirale für die stärkeren Schmerzen verantwortlich sein. Wenn du also unter vermehrt starken Regelschmerzen leidest, solltest du dich auf jeden Fall von deinem Frauenarzt untersuchen lassen.

 

Welche Symptome hat man bei einer  Dysmenorrhoe?

Vielleicht kennst du es auch – Eine  Dysmenorrhoe hat viele Gesichter. Nicht nur die Schmerzen im Unterbauch und im unteren Rücken gehören zu den typischen Regelbeschwerden, sondern es können gleichzeitig auch Übelkeit, Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie Abgeschlagenheit hinzu kommen. Kein Wunder also, dass die Zeit der Regel dann nicht besonders gern erwartet wird.

 

Wie kann man einer  Dysmenorrhoe entgegen wirken?

Einige Tipps im Alltag helfen bereits dabei, die Schmerzen bei einer  Dysmenorrhoe zu lindern. Sorge dafür, dass du kurz vor und während deiner Periode nicht zu viel Stress hast und dich immer wieder entspannen kannst. Vermeide Nikotin und Alkohol und bewege dich regelmäßig an der frischen Luft. Achte auch eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen – Auch Nahrungsergänzungsmittel können hierbei helfen. Einige Tees können dienen Zyklus positiv beeinflussen. Es gibt zum Beispiel spezielle Zyklus-Tees, die mit Kräutern wie Kamille, Gänsefingerkraut, Scharfgarbe oder Frauenmantel versehen sind. Diesen Kräutern wird nachgesagt, dass sie einen regulierenden Einfluss auf den Zyklus haben und außerdem Schmerzen lindern können. Wenn dir all das nicht hilft, probiere es doch einmal mit Lichttherapie oder Reizstromtherapie (TENS). Diese Hilfsmittel sorgen für Entspannung der Muskulatur und für eine bessere Durchblutung, sodass deine  Regelschmerzen gelindert werden.

 

Was macht die Schulmedizin bei einer Dysmenorrhoe?

Viele Ärzte verschreiben bei einer Dysmenorrhoe erst einmal Medikamente. Zur akuten Linderung der Symptome können Schmerzmittel eingesetzt werden, die jedoch oftmals nur bedingt helfen. Oft wird bei wiederkehrenden Regelschmerzen auch die hormonelle Verhütung mit der Pille empfohlen, da hier die körpereigene Hormonproduktion unterdrückt wird. Es ist zwar möglich, dass die Dysmenorrhoe dadurch verschwindet, dafür haben solche hormonellen Verhütungsmittel jedoch starke Nebenwirkungen. Liegen organische Schäden vor, also eine sekundäre Dysmenorrhoe, kann auch ein operativer Eingriff nötig sein.