Regelschmerzen und ihre Ursachen

Die genaue Ursache von Regelschmerzen als eine Form der Regelbeschwerden ist nicht bekannt. Man geht jedoch davon aus,  dass am Ende vom Zyklus für das Abtransportieren der Gebärmutterschleimhaut nach außen bei vielen Frauen starke und kräftige Kontraktionen notwendig sind. Das immer wieder starke Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur kann die Durchblutung der Gebärmutter hemmen und eine schlechte Sauerstoffversorgung des Gewebes zur Folge haben, was den Regelschmerz auslöst.
Biochemisch ist die Bildung von Prostaglandin in der Gebärmutter als ein Grund für Regelschmerzen zu betrachten. Prostaglandin ist ein Krampfstoff, welcher auf die glatte Gebärmuttermuskulatur wirkt und am Ende einer Schwangerschaft Wehen auslöst. Im Zyklus der Frau sorgt Prostaglandin ebenfalls für wehenartige Schmerzen, allerdings in einer deutlichen schwächeren Variante, als während dem Geburtsvorgang und das sind dann die empfundenen Regelschmerzen.

Ist Deine Spirale die Ursache für Deine Regelschmerzen?

ursachen von regelschmerzen

Eine liegende Spirale zur Verhütung kommt ebenfalls als Ursache für Regelschmerzen in Betracht.1 Schon lange haben einige Mediziner die Vermutung, dass starke Regelschmerzen teilweise auf eine zu große Spirale zurückgeführt werden können. Denn die Industrie schenkt den anatomischen Besonderheiten der Frauen bei der Produktion von Spiralen zur Verhütung bisher nur wenig Beachtung. Eine Ausnahme stellt in diesem Zusammenhang lediglich die Kupferkette dar, welche frei in der Gebärmutter hängt und sich allen Bewegungen flexibel anpassen kann. Anwenderinnen berichten von weniger Regelschmerzen.
Treten seit dem Einsetzen einer Hormonspirale oder einer klassischen Kupferspirale dauernd Bauchschmerzen oder ein Ziehen im Bauch bei Dir auf, dann kann es sein, dass Deine Spirale in ihren Ausmaßen schlichtweg nicht zur Form und Größe Deiner Gebärmutterhöhle passt. Häufig sind auch die Seitenarme der Spirale zu breit und werden zum Störfaktor. Mehrere Studien ermittelten durchschnittliche transversale Fundus-Durchmesser in der Gebärmutter von 23,5 – 26 mm2,3,4. Die aktuell kleinste erhältliche Hormonspirale verfügt allerdings über eine Spannweite von 28 mm. Jede Frau, die sich schon einmal für mehrere Stunden in ein zu kleines Paar Schuhe gezwängt hat, kann anhand dieser Erfahrung nur zu gut nachempfinden, welche Schmerzen eine zu große Spirale in unserer Gebärmutter verursachen kann. Viele Frauenärzte tun sich hingegen schwer, den Zusammenhang zwischen starken Regelschmerzen und einer mit der Gebärmutterhöhle nicht harmonierenden Spirale herzustellen und machen sich leider weiterhin nicht die Mühe, eine auf die anatomischen Gegebenheiten der Frau passende Spirale auszuwählen.

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  1. Dr.med. Barbara Ehret und Dr.med. Mirjam Roepke-Buncsak: Frauen - Körper - Gesundheit - Leben. Das große BRIGITTE-Buch der Frauenheilkunde. 2008 Diana Verlag S. 80.
  2. Salle B, Sergeant B, Wada AA, Bied-Damon V, Gaucherand P, Boisson C, Guibaud S, Benchaib M, Rudigoz R-C. Transvaginal ultrasound studies of vascular and morphological changes in uteri exposed to diethylstilbestrol in utero. Human Reprod 1996;11:2531–2536.
  3. Kurz KH. Cavimeter uterine measurements and IUD clinical correlation. In: Zatuchni GI, Goldsmith A, Sciarra JJ, editors. Intrauterine Contraception: Advances and Future Prospects. Philadelphia: Harper and Row; 1984:142–162.
  4. Kaislasuo J, Heikinheimo O, Lähteenmäki P. Predicting painful or difficult intrauterine device insertion in nulliparous women. Obstet Gynecol. 2014;124:345–353.

 

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