Starke Regelschmerzen – Unangenehme Muskelbewegungen beeinträchtigen den Alltag

Wenn du unter starken Regelschmerzen leidest, kann das dein allgemeines Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen. Bei den meisten Frauen beginnen die Schmerzen wenige Tage vor Einsetzen der Periode und werden nach dem ersten oder zweiten Tag der Blutung besser. Manche Frauen und Mädchen leiden aber auch während der gesamten Menstruation unter starken Regelschmerzen, sodass die monatliche Blutung zur Qual wird und nur mit Schmerzmitteln erträglich ist. Der normale Alltag ist so fast nicht zu bewältigen. Statistisch gesehen werden die Schmerzen im Laufe des Lebens weniger. Mädchen und Frauen unter 20 Jahren tendieren häufig zu starken Regelschmerzen, bei steigendem Alter nehmen diese Beschwerden immer weiter ab.

 

Wie entstehen starke Regelschmerzen?starke regelschmerzen

Starke Regelschmerzen entstehen durch Muskelbewegungen in deiner Gebärmutter. Diese Kontraktionen finden kurz vor und während der Periode statt, damit sich die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut von der Gebärmutterwand lösen kann. So lange keine Schwangerschaft vorliegt, findet dieser Prozess jeden Zyklus statt – die Gebärmutterschleimhaut baut sich auf, um den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten und wird wieder abgetragen, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat. Blut und Gewebe werden dann durch die Monatsblutung abgestoßen. Die starken Regelschmerzen werden durch das Zusammenziehen der Muskeln ausgelöst – manche Frauen nehmen hier nur ein leichtes Ziehen wahr oder haben gar keine Beschwerden, andere neigen dabei zu schmerzhaften Krämpfen. Außerdem ist dein Körper in dieser Zeit besonders schmerzempfindlich, weil vermehrt der Botenstoff Prostaglandin ausgestoßen wird, der für ein stärkeres Schmerzempfinden sorgt.
Zu starken Regelschmerzen kommen oft weitere Symptome wie  Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Rückenschmerzen und allgemeines Unwohlsein.

 

Weitere Ursachen für starke Regelschmerzen

Entstehen starke Regelschmerzen durch oben genannte Ursachen, spricht man von einem primären Regelschmerz. Es gibt aber auch noch andere Ursachen, die Menstruationsbeschwerden hervorrufen können – zusammengefasst werden sie als sekundäre Regelschmerzen. Hierzu gehören zum Beispiel gutartige Geschwulste wie Polypen oder Myome. Leidest du unter extrem starken Regelschmerzen, kann dies auch ein Zeichen für eine Endometriose sein. Bei dieser Erkrankung kommt es dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut nicht innerhalb, sondern außerhalb der Gebärmutter wächst, was zu großen Schmerzen führen kann. Deswegen solltest du unbedingt deinen Frauenarzt aufsuchen, wenn du häufiger starke Regelschmerzen hast.

 

Was tun, wenn du starke Regelschmerzen hast?

Meistens sind starke Regelschmerzen kein Grund zur Sorge – je länger du bereits deine Periode hast, desto weniger schmerzhaft ist meist deine Menstruation. Bis dahin können oft bereits Hausmittel deine Regelschmerzen lindern. Besondere Tees mit Kräutern wie Scharfgarbe, Gänsefingerkraut, Kamille und Frauenmantel helfen dir, deinen Zyklus wieder zu regulieren. Einen solchen Zyklustee trinkst du am besten bereits etwa fünf Tage vor deiner Menstruation dreimal täglich. Auch Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel können helfen, deine starken Regelschmerzen zu behandeln. Wichtig ist außerdem, dass du dir in dieser Zeit nicht zu viel Stress zumutest und dir immer wieder Zeit zur Erholung nimmst. Oft wird Wärme als angenehm empfunden – Entspanne dich also bei Schmerzen am besten mit einer Wärmeflasche und einem Tee auf dem Sofa.

 

Weitere Therapien bei starken Regelschmerzen

Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht in jedem Fall, wenn du starke Regelschmerzen hast. Du kannst dann auch andere Methoden anwenden, die bereits einige gute Ergebnisse erzielt haben – dazu gehört zum Beispiel die Lichttherapie, die schon nach wenigen Monaten eine dauerhafte Schmerzlinderung zur Folge haben kann. Dabei werden mithilfe eines Geräts Farblichtstrahlen in deinen Unterbauch gesendet, die eine Entspannung der Muskulatur und Gefäße begünstigen. Eine andere Variante ist die Therapie mit leichtem Reizstrom, der TENS-Therapie. Keine Sorge, das ist nicht schmerzhaft – es werden lediglich kleine Stromimpulse in deinen Unterleib gesendet, die ebenfalls schmerzlindernd und entspannend wirken.
Wichtig ist aber, dass du bei starken Regelbeschwerden trotzdem mit deinem Frauenarzt darüber sprichst. Eventuell sind auch Medikamente oder andere Therapieformen nötig.